Hein hatte schon vorher , als er hinter der Polizei zum Parkplatz fuhr ,
zuhause angerufen und seinen Sohn und einen Helfer angewiesen mit dem Telelader
und einem Flachhänger zu kommen. Die beiden wurden aber gleich nachdem sie
abgebogen waren gestoppt und zum umdrehen überredet. Das in diesem Moment die
erste Gruppe der Feuerwehr mit Martinshorn und Blaulicht vorbeifuhr half
merklich bei der Entscheidung zu tun was die Beamten sagten.
Auf dem geräumten Parkplatz hatte es den Anschein als ob der Unimog sich
an seinem Besitzer rächen wollte. Nachdem schon zwei Behälter und eine Palette
gefallen waren ging es auf der rechten Seite weiter.
Durch die Dämpfe musste auch die Befragung des Landwirtes verlegt werden.
Und als die zweite Kolonne Rettungsfahrzeuge kam , wurde Hein sich langsam
bewusst , dass er diesesmal wirklich bis zum Hals im Mist steckte.
Die beiden anderen wurden von der Polizei hinausgeleitet als ihnen der
zweite Trupp mit grossem Lalü Lala entgegenkam. Da merkten auch sie ,
dass etwas Unangenehmes auf ihren Chef zurollte.
Gleich nachdem sie auf der Hauptstrasse waren , wurde die Zufahrt dicht gemacht.
Zwischenzeitlich trafen die ersten an der Unfallstelle ein und sondierten
sofort die Lage.
In Schutzanzügen näherten sich die Feuerwehrmänner um zu sehen was überhaupt
in den Behältern und Säcken drin ist.
Da man sich immer noch nicht sicher war , mussten auch die Fahrer des Krans
und des Radladers Schutzkleidung überziehen.
Nachdem man die Gefahrgutnummern hatte , wurde nachgeschaut wie gefährlich
die Brühe war und wie man sie am besten unschädlich machte. Glücklicherweise
war diese Mischung mit Wasser verdünnbar um sie auf einen Level zu bringen
wo sie keinen Schaden mehr anrichtete. Also wurde gesprüht was die Tanks hergaben.
Sepp rauschte auf den Hof.
Manny kam vorbei als Sepp schon den Trekker geholt und angehängt hatte.Ihm
war eingefallen , dass der alte Lizard , nach der Reparatur , noch beim Händler
stand und abgeholt werden sollte.
Sepp gab Gas und pfiff an der Mühle vorbei , wo die LKW Schlange standen da
der Preis für das Getreide merklich angezogen hatte und alle wollten ihre
Siloinhalte zu Geld machen.
Am Hafen waren die beiden dann wieder vereint und Heinz kam dazu der ihnen
erzählte was mit Bauer Hein passiert war.
Ausserdem wusste er , da er beim ersten Mal laden der letzte war , dass
diese sogenannte Konkursmasse gar keine war sondern das es grosse Restbestände
eine Firma waren die auf andere Produkte umrüstete und einfach nur ihr Lager
leer haben wollte. Laut Kranfahrer sollten noch mindestens vier Container voll
kommen. Somit war die ganze Hetzerei vom Vormittag umsonst gewesen.
Und so war es auch. In der Zeit als geladen wurde kamen die Container an.
Nachdem beladen war , man sich überzeugt hatte , dass die Ladung gesichert
und der Hänger nicht überladen war ging es erneut Richtung Heimatlichem Hof.
Sepp und Manny bekamen ihre Hänger beladen und an einer anderen Stelle
wurden die Schäden aufgeräumt die Bauer Hein verbockt hatte. Man stellte
fest , dass der Kran nicht helfen konnte und brachte statt dessen den
Radlader , nebst Dampfstrahlern zum Einsatz.
Die , noch intakten Behälter wurden vorsichtig abgeladen um sie zu
kontrollieren.
Nachdem festgestellt wurde , dass sie in Ordnung sind wurden sie
wieder aufgeladen und gesichert.
Was nicht mehr in Ordnung war , wurde auf die Seite gestellt um es ,
in einer sicheren Mulde , abzutransportieren.
Während dieser Aktion hatte sich ein übereifriger Polizist verletzt
und , zu allem was schon im Einsatz war , musste noch der Notarzt
gerufen werden.
Manny und Sepp hatten derweil die Hänger voll und machten sich erneut
auf den Heimweg. Kaum waren sie auf der Strasse hörten sie von hinten
das bekannte Martinshorn. " Och neee " dachte Sepp , "nicht schon wieder".
Doch die beiden Sreifenwagen rauschten an ihnen vorbei. Als sie etwas weiter
nach vorne schauten , erkannten sie auch schon einen Stau der sich vor dem
Dorf bildete.
Im Dorf hatte , wieder einmal , einer geschlafen und die Vorfahrt eines
Wohnwagen Gespannes missachtet. Resultat , Wohnwagen gerammt , umgekippt ,
Strasse blockiert und wie es aussah gab es eine Vollsperrung.
Als die Beamten den Unfallverursacher sahen war ihnen alles klar. Nach
dem Motto "Wie der Vater so der Sohn" hatte Bauer Heins Jüngster mal
wieder den dicken Maxe gespielt.
Durch den Unfall hatte sich ein Stau gebildet der nun , durch das Dorf ,
um den Kreisverkehr herum , in die entgegen gesetzte Richtung geführt wurde.
Anfänglich sah das ja ganz gut aus , bis sich zwei Sattelzüge trafen.
Da war das Chaos perfekt.
Sepp dachte sich:"Diesen Mist tue ich mir nicht an , ich fahr langsam
über die Wiese und bin gleich zuhause". Doch der eifrige Sheriff sprang
ihm vor den Trekker und stoppte ihn.
Die LKW Fahrer rangierten und taten ihr bestes um aus diesem engen Loch ,
in das die Polizei sie geschickt hatte , wieder heraus zu kommen.
Der junge Hein sah was auf ihn zukam und machte auf die Mitleidstour.
Doch nach einer kurzen Untersuchung stellte der Arzt fest , dass ihm nichts fehlte.
Und der Stau wurde länger und länger.
Wenigstens der erste Sattel hatte das schlimmste hinter sich. Doch der
zweite kämpfte noch und die beiden Gespanne von Manny und Sepp mussten
auch noch durch.
Schnell wurde beschlossen die Strasse an der Mühle zu sperren und den
Verkehr um die Mühle herum zu leiten.
Inzwischen waren die Plattformen beladen und sollten , mit Polizeischutz ,
zu Heins Lager gebracht werden.
Auch die beschädigten Posten waren , in Plastikfolie eingeschweisst ,
in einer geschlossenen Mulde verstaut. Alles sah danach aus , dass man
es geschafft hatte und die Helfer rückten zum grösstenteil ab. Der
Radlader machte sich auch auf den Weg zu seinem Tieflader.
Da kam plötzlich ein neuer Notruf der Leitstelle: "Unfall im Dorf ,
vermutlich Personenschaden , Streifen eins und zwei sofort zur Sicherung
und Unfallaufnahme abrücken".
Auch Wagen zwei hatte den Ruf empfangen und machte sich auf den Weg.
"Heute ist wirklich der Teufel los" sagte der Beamte Fred zu seinem
Kollegen als er das Blaulicht einschaltete und Gas gab.
Sicherheitshalber und weil der Polizist versorgt und wieder
einsatzbereit war machten sich die beiden Sanitäter auf den Weg zu
ihrem Wagen...
... als es , während der MAN die Mulde auflud , plötzlich krachte ,
zischte und eine Dampfwolke aus der Mulde stieg.