TSL-Landtechnik

Fritz und die anderen drei waren wie versteinert und als sie einen Polizisten hinter
dem LKW hervorkommen sahen riefen sie ihn zu sich.


Der Polizist kam und erkannte sie vier."Euer Freund hatte einen schweren Unfall.
Laut Zeugenaussagen nach wollte er vor der Kurve überholen , übersah einen
entgegen kommenden LKW und krachte mit hoher Geschwindigkeit an den Baum als er
ausweichen wollte."


Dann hörten sie plötzlich wie die Turbinen des Hubschraubers gestartet wurden und
sahen wie er weg flog.


Auf der Hafenseite wurden die wartenden Autos zum Umkehren bewegt , was sie auch taten.


Der Rettungswagen setzte zurück und drehte um. Inzwischen war Heinrich zu seinem
Sohn gekommen und überbrachte den Vieren die Nachricht vom Tot ihres Freundes.
Die beiden Mädchen brachen in Tränen aus und die Jungs versuchten ihre Tränen zu unterdrücken.


Der Rettungswagen , mit dem Verstorbenen , fuhr langsam an ihnen vorbei. Auch der HLF hatte
alles verstaut und machte sich auf den Weg zurück zur Wache.


Und wieder hörten sie einen Hubschrauber. Es war die Maschine der REGA , die in einem
Skigebiet , in den etwas entfernt liegenden Bergen , stationiert war. Auch sie schien
auf dem Weg zum Krankenhaus zu sein. Ein richtiger Sch... Tag , ging es einigen durch den Kopf.


Der Notarzt fuhr vor dem Rettungswagen her in die Klinik um dort alles was für die versuchte Rettung
gebraucht worden war wieder auf zu füllen und den jungen Mann , der sein ganzes Leben noch vor
sich hatte und nur wegen eines Streites auf den er mit Aggression in seinem Auto reagierte , weggeworfen
hatte , in die Leichenhalle zu bringen. Wut , Überschätzung und Aggressivität waren die Mischung
die ihn das Leben gekostet hatte.
(Was ich in meinem Beruf leider viel zu oft zu sehen bekommen habe. Anmerkung des Autors)


In diesem Moment kam sein Vater , fröhlich pfeifend , weil er ein gutes Geschäft gemacht hatte ,
durch das Dorf , auf die Unfallstelle zu. Er ahnte nicht das Geringste von der Nachricht die ihm
bevorstand.

Nachdem es nun dieses traurige Ende in der Heimat gab , wollen wir zurück in die USA
wo die Vieh Auktion immer näher kam. Nachdem einige sich sehr löblich über die verschiedenen
US Trucks geäußert haben , wollen wir noch ein paar Bilder der Anlieferung zeigen.


Trucks kamen immer noch und auch die Züchter der edlen Bullen tauschten sich kurz aus.


Dann fuhren sie hinein , brachten ihre , zig Tausend Dollar teuren Tiere , in die Stallungen
und verließen das Gelände um sich auf dem Parkplatz wieder zu treffen.


Dann fuhr der letzte LKW aus dem Ausstellungsbereich.


Während Cliff , mit seiner Maschine voller Mädels den Auktionsort wieder erreicht hatte ,
wurden unten die Trucks eingeparkt.


Auch die Jungs kamen um die Ecke und stellten erfreut fest , dass noch nicht so viel los war.


Sie fuhren auf den Platz und sahen , dass die erste Reihe mit den Gespannen der Züchter belegt war.


Um das Ganze in geordneten Bahnen zu halten , hatte die Polizei zwei Streifenwagen
geschickt , die den Verkehr regelten.

Immer abwechselnd wurden die Besucher von beiden Seiten auf den Platz dirigiert.


Da diese Veranstaltung die größte in diesem County war , kamen auch die Freunde der
Pferdestärken , mit ihren Muscle Cars.


Cliff und die Mädels kreisten darüber und genossen die Aussicht über die Rinderherden
und die vielen Menschen die ankamen.


Immer wieder flogen sie , aus verschiedenen Richtungen über das Gelände ...


... und jedesmal entdeckten sie wieder etwas Neues.


Langsam aber sicher füllte sich der Parkplatz und Sepp sah etwas was in ganz hibbelig machte.


Als Cliff sah , dass seine Freunde angekommen waren , drehte er eine Schleife und landete
auf dem dafür vorgesehenen Platz , neben den Gülletanks.

Die drei Kleinbauern waren immer noch dabei das Feld ab zu gehen und fanden weitere
Steinhaufen. Dies sorgte dafür , dass sie auf dem Feld etwa ein Fünftel der Ernte verloren hatten.


Dann kam die Spurensicherung und die Jungs gingen an den Feldrand um zu zeigen wo die
Spuren waren.



Die Beamten hörten sich alles an und machten sich an die Arbeit.


Sie holten wieder ihre Koffer aus dem Bus ...


... und machten Gipsabdrücke und Fotos die sie zum Vergleich der Abdrücke brauchten
die sie bei Helmut Hein genommen hatten.


"Das sind mit die besten Spuren die wir je hatten" , freute sich einer der Ermittler.

Unterdessen war Friedbert los gefahren um sich einen Traktor mit Frontlader zu leihen.
Sein Nachbar hatte schon von dem Mist gehört der bei ihnen auf dem Feld passiert war
und hatte ihnen sofort seinen Deutz angeboten.


Bernhard machte sich , zur selben Zeit , mit dem letzten Wagen Korn auf den Weg zur Mühle.


Friedbert kam zurück und fing gleich an die Steine aus dem Feld zu fahren.


Nachdem die Polizisten alle Spuren gesichert und dokumentiert hatten fuhren sie , zur
Analyse zurück zum Revier.


Das Ergebnis lag sehr schnell vor. Und es war nur ihrer Disziplin zu verdanken , dass es
keine knallenden Sektkorken und eine Polonaise gab bei der gesungen wurde :"Wir haben ihn , wir haben
ihn , jetzt kommt er nicht davon , juchee und Bums Fallera".


Jetzt hat der Helmut doch wirklich einen Fehler gemacht. Mal schauen was das für ihn für Folgen hat.

Während die Feuerwehr abrückte , kam das letzte Fahrzeug zur Bergung des BMWs.


Der Vater von Kemal sah die Rettungsfahrzeuge die ihm entgegen kamen. Er wunderte sich
nur darüber , dass sie kein Blaulicht hatten obwohl sie in die Richtung fuhren wo auch die
Klinik lag.


Und , wie immer wenn man es nicht brauchen kann , kam noch etwas auf die Unfallstelle
zu. Der gemeldete Schwertransport war etwas früher dran als geplant und musste
nun auch warten. Umdrehen konnte er nicht , da nur dieser Weg , wegen der Höhe
in Frage kam.


Fritz und seine Freunde wurden am Wrack des BMW vorbei geleitet und fuhren langsam ...


an dem Sattelschlepper mit dem Silo darauf vorbei. Sie wollten an einen ruhigen Platz
um über das zu sprechen was vor dem Unfall passiert war. Fritz war fix und fertig.


Von der anderen Seite war Güllehülle an der Polizeisperre angekommen. Er schaute
genauer hin und erkannte das Auto seines Sohnes. Erschrocken sprang er aus seinem
LKW und wollte loslaufen um zu sehen was passiert war.


Der Polizist versuchte ihn aufzuhalten doch das schaffte er nicht und Güllehülle rannte
zum ADAC LKW dessen Fahrer schon mit der Bergung begonnen hatte.


Er schaute sich suchend um und rief dann , mit Verzweiflung in der Stimme :
"KEMAL , KEMAL , wo isse meine Sohn "?


Das hörte auch Heinrich und ging zu ihm hin. " Ützmir es ist etwas Schlimmes passiert" ,
begann Heinrich und erzählte was geschehen war. Als er geendet hatte weinte Kemals
Vater und stammelte türkische Worte vor sich hin.

Nachdem nun auch der BMW abtransportiert war , fegten die beiden Feuerwehr Männer
noch die Strasse und streuten Bindemittel. Dann war auch ihr Job erledigt und sie konnten
zurück zur Wache fahren.


Während Heinrich beruhigend auf Ützmir Güllehülle einredete und ihn dabei zu seinem LKW
dirigierte rückte auch die Polizei ab.


Obwohl der Vater , durch die Trauer um seinen Sohn , nicht mehr ganz bei der Sache war ,
riss er sich doch zusammen und fuhr seinen LKW zur Seite , damit der Schwertransport
passieren konnte.


Auch Heinrich war durch den Unfall , die Meldung des Todes und der Begegnung mit
seinem Bekannten sehr nachdenklich geworden. Langsam ging er zu seinem Hummer zurück.


Er stieg ein und sah den Tieflader hinter sich vorbei fahren. Kaum war der durch fuhr Ützmir
in die entgegen gesetzte Richtung davon. Er startete den Motor und fuhr hinter dem
Silo her.


Er wollte nur noch nach Hause. Bei dem ganzen hatte er sowieso vergessen was er
ursprünglich tun wollte. Und er wollte zu Hause sein wenn sein Sohn Fritz kam.


Wie es aussieht hat dieser schlimme Vorfall bei den Heins Spuren hinterlassen.

Und jetzt geht es Richtung Osten wo Franz am Abend , als sie noch zusammen saßen ,
seinem Onkel Herrmann erzählt hat , dass der Vater ihm zum Start 150 000.- Euro ,
als Vorschuss auf das Erbe gegeben habe. Damit wollten sie nun schauen ob sie Maschinen
für den Hof bekommen würden und machten sich auf den Weg zu verschiedenen
Händlern.


Herrmann lotste seinen Neffen zu dem Händler mit dem er schon Jahre zusammen
gearbeitet hatte um sich nach einem Mähdrescher umzusehen.


Die Begrüßung war sehr freundlich und der Händler führte sie über den Hof zu den
gebrauchten Maschinen.


"Da hätte ich einen Lizard , der zwar schon älter aber sehr gut in Schuss ist und daneben
einen New Holland , der erst zwei Jahre auf dem Mähwerk hat" , beschrieb der Händler
die Maschinen.


Herrmann meinte :"Der Lizard kommt nicht in Frage , der ist zu alt und dadurch schon
anfällig."


"Franz geh mal um den New Holland herum und schau ihn dir an", schickte Herrmann
seinen Neffen vor und sagte dann leise zu dem Händler:" Was willst du für das Ding?
Vergiss dabei nicht wie lange wir uns schon kennen und was ich alles über dich und deine Geschäfte weis".


Der Händler schluckte und er wusste warum."Also , sagen wir 65". Herrmann schaute
ihn an und gab zurück:"55 klingt besser und zu dem Jungen sagst du 40 , ist das klar "?
"Treffen wir uns in der Mitte , damit ich wenigstens keinen Verlust mache. 60 und deinem
Neffen sag ich 40", versuchte der Händler zu handeln.


"Also gut. Der Junge wird dir die 40 geben und ist glücklich und die 20 bekommst du
dann von mir", erklärte Herrmann."Und lass ihn ein bisschen handeln".


Franz kam hinter dem Drescher hervor und meinte:"Onkel der wäre genau richtig. Was
soll er denn kosten"? "55 Tausend , weil ich deinen Onkel schon lange kenne" , antwortete
der Händler. Und während sie nach vorne zum Büro gingen lies er sich von Franz auf
40 000.- Euro herunterhandeln denen er dann zähneknirschend zustimmte.


Sie gingen ins Büro , machten die Papiere fertig , stiegen ins Auto und Franz freute sich ,
dass er sein erstes großes Geschäft so gut gemeistert hatte. Herrmann lobte ihn dafür und sagte dann :
"Und jetzt lass uns einen gescheiten Schlepper kaufen":


So fuhren sie vom Hof und ließen einen Händler zurück der Herrmann Hein ein weiteres Mal die
Pest an den Hals wünschte. " Jetzt geht das Ganze , was wir alle glaubten hinter uns zu haben ,
wieder von vorne los" sagte er zu sich selbst und bedauerte alle die , so wie er , wieder
mit Herrmann Hein zu tun bekamen.

Da auch die Texaner , trotz der Einmaligkeit der Veranstaltung pro Jahr , am Wochenende
gerne etwas länger schlafen , bekamen die Sheriffs im Laufe des Vormittags immer mehr zu tun.


Der Parkplatz füllte sich und die Züchter , die potentiellen Käufer und die die nur mal
schauen wollten strebten zu den Gattern.


Sepp hingegen , der bei der Anfahrt etwas entdeckt hatte , marschierte hingegen
schnurstracks zu den abgestellten Pickups.


Er hatte "seinen" Ford in einer Ausstattung gesehen , die ihm fast die Freudentränen
in die Augen trieb und er wollte den Besitzer fragen wie und wo man das alles bekommen kann.


Da es , bei der Auktion auch , für die von weiter her kommenden Besucher , Hubschrauber
Landeplätze gab , kamen auch die Großgrundbesitzer mit ihren Maschinen.



So wie auch Cliff drehten sie zuerst eine Runde über die Tierschau und setzten dann
zur Landung an.


Dann hielt man zuerst mit den anderen Hubschrauber Besitzern ein Schwätzchen
bevor es zum Sichten der ausgestellten Tiere ging.


Sepp war bei seinem "Traum Truck" angekommen und sprach mit dessen Besitzer. Typisch Texanisch
warf der sich gleich in die Brust und erzählte wie , wo , wann , weshalb und für wieviel
er dieses Fahrzeug erstanden hatte.

Dann gingen sie zusammen in Richtung der Pferche.


JR , Michi und Uwe waren inzwischen zum gelandeten Hubschrauber von Cliff gegangen
um die Frauen abzuholen.


Sepp und Manny verabschiedeten sich von dem Pickup Besitzer und gingen auch
zum Hubschrauber um sich den anderen anzuschließen.


Die Mädels , sogar Sue Elsbeth , schwärmten von dem Flug und erzählten alle durcheinander.


Cliff und JR erklärten dann den Ablauf der Veranstaltung und sie genossen den Tag
der Rinder , wie sie ihn später nennen würden.


Somit wäre dann auch diese Kapitel der Reise fast abgehakt und wir entschuldigen uns
dafür , dass es etwas ausführlicher geworden ist als mancher es haben möchte.